Steckbrief
Geboren 1964 in Berlin. Abitur. Studium der Philosophie und der Religionswissenschaften.
Künstlerisches Schaffen in den Bereichen Malerei und Fotografie seit 1982. Seit den 90er Jahren auch im Bereich Digital Media tätig. Autodidakt.
Die Fotografie ist von Anfang an elementarer Bestandteil meiner Arbeit, welche ich in diversen Workshops weiterentwickelt habe.
Fokossierung auf die Bereiche Fotografie und Digital Arts. Gelegentlich Malerei.
Letzte Ausstellungen:
Galerie Achtzig, Berlin, "Kunst und Wissenschaft" (2013)
Galerie Achtzig, Berlin, "Abstrakte und gegenständliche Malerei in Berlin" (2013)
Online-Ausstellung auf smartkunst.de, "Zeitgenössische Fotokunst" (2015)
Kulturbunker, Köln, "Im Netz der Kunst" (2015)
Praxis Dr. Partscht, Berlin, "Berliner Ansichten s/w" (seit Herbst 2016)
2016 Umzug nach Wasserburg am Inn.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Eine gute Fotografie transportiert mehr als nur das Einfrieren einer Situation in einem Moment an einem bestimmten Ort. Sie wird im Betrachter eine Stimmung erzeugen, Ablehnung oder Zustimmung hervorrufen und Assoziationsketten in Gang setzen.
Bilder haben auch eine stärkere Aktivierungswirkung als Texte, schnell entsteht eine Kontaktaufnahme zwischen Bild und Betrachter. Auch gibt es noch die Reihenfolgewirkung, welche das Bild in der Kette der Informationsaufnahme an erster Stelle stehen lässt. Durch die stärkere Aktivierung wird man sich an Bilder auch besser erinnern als an einen Text. Dies nennt man Gedächtniswirkung. Schließlich erzeugen Bilder auch eine stärkere Erlebniswirkung, das heißt, dass sie besser geeignet sind, emotionale Inhalte zu transportieren. Ein Bild wird generell in zwei Schritten wahrgenommen. Zunächst entsteht ohne genaueres Hinsehen bei peripherer Reizaufnahme ein erster Eindruck des Bildes, den man als emotionalen Einstieg in den Wahrnehmungsvorgang bezeichnen kann. Dabei werden Farben und Formen extrem schnell aufgenommen. Dann folgt das erste Verständnis des Bildes, wobei das Bild mit einem inneren Schemabild verglichen wird. Im Gedächtnis jedes Betrachters sind visuelle Schemata gespeichert, die sich auf die typischen visuellen Eigenschaften eines Sachverhalts beziehen. Beim Betrachten des Bildes läuft dabei ein unbewusster Mustervergleich ab. Das innere Schemabild beeinflusst nun in Verbindung mit der erfolgten Bewertung des Bildes die weitere Wahrnehmung und gedankliche Verarbeitung. So zumindest der derzeitige Stand der Gehirnforschung.
Hinzu kommt, dass eigene Erfahrungen, Wissen um kunsthistorische Symbolik, sowie Maltechnik bzw. fotografische Komposition und Bearbeitung maßgeblich unsere Verständnisfähigkeit eines Bildes beeinflussen. Hat also der Betrachter eines Bildes keine brauchbaren Schemata zum Abgleich zur Verfügung und/oder ein diesbezügliches Wissensdefizit betreffend der Symboliken des Dargestellten, bleibt er mit Unverständnis mit dem ihm Unbekannten zurück.
In den letzten Jahren habe ich mich genau damit viel beschäftigt. "Was sehe ich alles nicht auf einem Bild?" Ich finde das sehr spannend. Mir darüber im Klaren, versuche ich mit meinen Bildern immer etwas Grundsätzliches bzw. Wesentliches einzufangen und das zu zeigen, was hoffentlich jeder verstehen kann, ohne Wissender eines kunsthistorischen Geheimcodes oder Eingeweihter einer weitestgehend unbekannten Symbolik zu sein.